SPD in der Östlichen Vorstadt schlägt Förderung von Gewerbetreibenden-Gemeinschaften und Kulturschaffenden sowie einen runden Tisch vor
Der Ausbruch und die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus verändern unser Leben grundlegend, auch im Stadtteil.

Die SPD-Peterswerder/Steintor möchte mit konkreten Vorschlägen eine Diskussion anstoßen, wie im Stadtteil mit den neuen Umständen umgegangen werden kann.
„Das Viertel ist neben der Innenstadt die zentrale Geschäfts- und Kulturmeile in Bremen. Charakteristisch sind dabei die inhabergeführten Geschäfte, die kleinen, unabhängigen Cafés und die vielfältigen kulturellen und sozialen Einrichtungen. Das Viertel ist auch ein zentraler Ort der Kommunikation und der sozialen Begegnung in Bremen. Im Rahmen der Maßnahmen zur Unterbindung der Ausbreitung des Corona-Virus hat es das Viertel daher auch besonders hart getroffen.“ erklärt Marc Fucke den Hintergrund der SPD-Vorschläge.
Anke Kozlowski, Sprecherin der SPD-Fraktion im Beirat Östliche Vorstadt, ergänzt: „Wir wollen kurz und langfristig Maßnahmen treffen, um die Attraktivität und den Charakter des Viertels zu sichern.“
Die Stadtteil-SPD schlägt vor, möglichst schnell mit konkretem Handeln zu beginnen. So stellt sie mögliche Maßnahmen zur Diskussion:

  • Werbegemeinschaften oder Zusammenschlüsse von Geschäften können beim Beirat gemeinsam einmalig Anträge stellen, um Innovationen zum Erhalt des Geschäftslebens im Viertel, in Peterswerder und im Hulsberg zu fördern. Dabei geht es um kleine Beträge, die in gemeinsame Ideen fließen sollen (z.B. die Anschaffung eines gemeinsamen Lastenrades, einheitliche Plakate zu Hygienemaßnahmen, etc.)
  • Der Beirat schafft Möglichkeiten und ruft Kulturschaffende auf, bisher gestellte Globalmittelanträge auch umwidmen zu können (z.B. in digitale Aktionen oder Formate, die nicht auf eine Ansammlung von Zuschauenden basieren). Kulturschaffende sind auf Projektförderungen angewiesen. So wollen wir versuchen einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Kultur zu leisten.
  • Ein runder Tisch „Auswirkungen von Corona auf unseren Stadtteil“ soll eingerichtet werden. Wir wollen die vielfältigen Akteurinnen und Akteure wie Geschäftsleute, Kulturschaffende, soziale Institutionen oder Aktive in der Jugendarbeit an einen Tisch holen, um gemeinsame Ideen zu finden aber auch Anforderungen zu sammeln, die in diesen
    besonderen Zeiten auftreten. Aus diesen Ideen und Anforderungen kann der Beirat zielgerichtet politische Maßnahmen diskutieren, beschließen und umsetzen.
    „Auch langfristig müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Herausforderungen der Corona-Zeit zu kompensieren. Wir sind überzeugt, dass vor allem die Steigerung von Aufenthaltsqualität in unserem Stadtteil dazu führen kann, die momentan prekäre Situation für viele Menschen in der Östlichen Vorstadt zu verbessern.“ so Kozlowski. Dafür sollten Ideen wie kostenfreier ÖPNV (zumindest zwischen Innenstadt/Bahnhof und St.-Jürgen-Kreuzung), ein autoarmes Viertel, mehr Attraktivität für FußgängerInnen, ein zusätzlicher verkaufsoffener Sonntag (als Ersatz für den Verkaufsoffenen Sonntag zu La Strada, der nun ausfällt) oder auch die systematische Erfassung von Ladenleerständen und deren temporäre Nutzung durch Initiativen oder Künstlerinnen und Künstler besprochen werden.
    „Corona trifft unserer Gesellschaft in vielfältiger Sicht. Bund, Länder und Gemeinden versuchen die Folgen möglichst abzufedern und aus der Krise Potenziale zu entwickeln. Auch die Stadtteilpolitik kann einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderung leisten. Wir wollen mit unseren Vorschlägen dazu eine Diskussion anstoßen“, schließt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Marc Fucke.